VOLKSSPORTAKTION Die SG Finne Billroda kam mit ihrem ersten "Finne-Night-Run" bestens an. Benefizveranstaltung für Kinder und Jugendliche mit Diabetes.
TAUHARDT - "Mir fehlen einfach die Worte", zeigte sich Dirk Brünner, Mitorganisator der Tauhardter Laufgruppe, beeindruckt über den Zuspruch für die erstmals initiierte Laufsportaktion "Finne-Night-Run" auf dem Sportplatz Tauhardt. "Wir hatten am Anfang rund 40 Voranmeldungen, das war schon sehr erfreulich. Für den zwei Kilometer langen Rundkurs haben sich insgesamt 92 Teilnehmer in die Anmeldeliste eintragen lassen. Und für den Drei-Kilometer-Wanderkurs durch den Rastenberger Forst gab es sogar 148 Interessenten", so Brünner, der selbst zum Lauf auf dem Rundkurs antrat.
Intiative der Tauhardter Laufgruppe
Das Außergewöhnliche des "etwas anderen Finnelaufs" war, dass die freizeitsportliche Veranstaltung für die Abendzeit angesetzt wurde. Und dabei ging es nicht um leistungssportliche Erfolge. Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche konnten einfach dabei sein und Spaß haben. Und das machte die Aktion für ganze Familien attraktiv. Darüber hinaus hatte sie einen guten Zweck, war sie doch als Benefiz-Lauf für Kinder und Jugendliche mit Diabetes ausgeschrieben. "Jeweils ein Euro aus der Organisationsgebühr für alle Teilnehmer geht an den Förderverein für Diabetes. Ein Mitglied unserer Tauhardter Laufsportgruppe ist selbst an Diabetes erkrankt und hat den Vorschlag zur Unterstützung dieses gemeinnützigen Vereins eingebracht", erläuterte Dirk Brünner.
Die Initiative für den ersten "Finne-Night-Run" stammt aus der Tauhardter Laufgruppe, die sich vor etwa drei Jahren vorwiegend aus Mitgliedern der Sportgemeinschaft Finne gegründet hatte. Jeden dritten Sonntag im Monat treffen sich um 10 Uhr bis zu 15 Teilnehmer zu einer Laufsportrunde. Das Laufen hat nicht zuletzt durch den "Finne-Lauf" eine lange Tradition in Tauhardt (siehe auch "Traditionen"). Sportfreunde der Finne-Region beteiligen sich zudem jedes Jahr auch am Rennsteig-Lauf. Von dort haben die Tauhardter auch die Idee eines Nachtlaufes mitgebracht.
Freie Wahl für Zahl der Laufrunden
Seit vier Monaten war am Konzept und der Vorbereitung dieser Veranstaltung gearbeitet worden - mit Matthias Klug an der Spitze, der zudem Vorsitzender der SG Finne Billroda ist. Neben ihm und Brünner gehörten Sven Meinhardt, Angela Siede, Christiane Werner, Steffen Beyer und Marino Gradias zum Organisations-Team für das Event.
Auf dem am Sonnabend um 18.30 Uhr gestarteten Zwei-Kilometer-Kurs, der ein Stück über zu etwa 75 Prozent ausgeleuchtete Waldwege und rund um den Sportplatz führte, konnte jeder Freizeitsportler selbst seine Kondition ausloten und zwischen einer und fünf Laufrunden wählen. Zur selben Zeit signalisierte Reinhard Nachweide den Beginn der Taschenlampenwanderung durch den bereits dunklen Wald. Fast alle Aktiven waren auch der Aufforderung gefolgt, sich mit Stirnlampen und Taschenlampen auszurüsten. Bis 20 Uhr war die zeitliche Vorgabe für Lauf und Wanderung angesetzt. Verzichtet wurde auf Zeitnahme und Siegerehrung, denn "es soll ein schönes Erlebnis für Groß und Klein, Jung und Alt, eben für alle sein, die Spaß am Laufen haben", so Dirk Brünner. Er stärkte sich indes mit einigen Kindern, die vier Kilometer gelaufen waren, am Getränkestand, den Angelika Röhl, Lena Röhl (6) und Wilma Gradias in ihrer Regie hatten.
Rundum alles bestens organisiert
Auch sonst war der Rahmen für die nächtliche Sportveranstaltung bestens organisiert. Umkleide- und Sanitäranlagen standen im Sportlerheim zur Verfügung. Getränke und eine warme Gulaschsuppe nebst Verpflegung auf der Strecke wurden angeboten. Und mit bestem Wetter spielte auch Petrus in die Hände der Veranstalter. Deren Dank ging besonders an die Tauhardter Feuerwehr, die Helfer aus dem Ort und die für den Rastenberger Forst zuständige Revierförsterin für die unbürokratische Unterstützung und Zustimmung zu dieser Veranstaltung. "Es wird sicher eine Fortsetzung im nächsten Jahr geben", blickte Brünner voraus.
Am Verpflegungspunkt der Laufstrecke stärkte sich Dirk Brünner und schaute Angelika und Lena Röhl sowie Wilma Gradias (von links) über die Schulter.
Jung und Alt fand sich zum Lauf auf dem zwei Kilometer langen, gut ausgeleuchteten Rundkurs ein. FOTOS (3): GISELA JÄGER
Mit Taschenlampen begaben sich 148 Teilnehmer auf Wanderschaft.
Beitrag von GISELA JÄGER, erschienen bei mz-web.de am 24.10.2012