Mittwoch, 31. Juli 2013

Hautnah: Daniel Schnelting beim "KiDS-KURS" - 200-m-Sprint-Star als Vorbild für Kinder mit Diabetes

Frankfurt/Main (ots) - Daniel Schnelting, Spitzensportler, selbst Diabetiker und Botschafter der bundesweiten Diabetes-Aktion "Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7", besuchte auch in diesem Jahr den "KiDS-KURS". Den Teilnehmern stand er für alle Fragen rund um das Thema Zuckerkrankheit Rede und Antwort. "Diabetes ist auch Teil meines Lebens. Deshalb ist es mir wichtig zu zeigen, wie bedeutend es ist, selbstverantwortlich mit der Erkrankung umzugehen. Freude an Bewegung zu haben, ist dabei ein wesentliches Element", so der dreifache deutsche Meister im 200-m-Sprint. 

Bewegung macht Spaß und ist gut für die Blutzuckerwerte
Die Motivation der Kinder zu einem aktiven Lebensstil liegt Daniel Schnelting am Herzen. Mit fünf Jahren erkrankte er an Diabetes. Seitdem weiß er aus eigener Erfahrung, dass ausreichend Bewegung einen positiven Einfluss auf die Blutzuckerwerte hat. So hatte er für den "KiDS-KURS" extra ein Bewegungsspiel vorbereitet und konnte damit zeigen, dass körperliche Aktivität viel Spaß macht. Daniel Schnelting nutzte seine Vorbildfunktion, indem er betonte: "Den Umgang mit der Erkrankung kann jeder lernen. Dazu gehört es, mehrmals täglich den Blutzucker zu messen," und resümierte: "Die begeisterten Reaktionen der Kinder und ihre vielen Fragen zum Umgang mit der Erkrankung, zur Insulintherapie oder zum Leistungssport haben mir wieder gezeigt, wie wichtig Motivation und der persönliche Austausch ist." 

"KiDS-Kurs" zum 22. Mal
Der diesjährige "KiDS-Kurs" fand vom 20. Juli bis zum 3. August 2013 zum 22. Mal in der Bremsdorfer Mühle in Brandenburg statt. Im 14-tägigen Behandlungs- und Schulungskurs lernten die Kinder im Alter zwischen 6 und 16 Jahren in einem Mix aus Schulungen, medizinischen Untersuchungen, Ausflügen, Sportwettbewerben und Freizeitaktivitäten den Umgang mit ihrer Erkrankung. Organisiert wird der Kurs von Dr. med. Karsten Milek und seiner Frau Dr. Susanne Milek. "Wir sind sehr glücklich, dass wir uns hier ganz auf die Bedürfnisse der Kinder einstellen und ihnen Rüstzeug für ein selbstverantwortliches Leben mit Diabetes geben, denn Motivation ist eine wichtige Säule in der Behandlung", so Mileks Fazit. 

"Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7": Zusammen erreichen wir mehr
"Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7" steht für bundesweite, nachhaltige Aufklärung. Über eine halbe Million Besucher an 42 Standorten und fast 30.000 ausgewertete Risikocheck-Bogen liefern fundierte Daten. Als Reaktion auf die aktuelle Entwicklung in Deutschland und die Ergebnisse des Risikochecks sind zentrale Bestandteile der Aktion die Themen Ernährung und Bewegung. Sanofi initiierte die Aktion 2005 und konnte bis heute 24 Kooperationspartner gewinnen, darunter Krankenkassen, Patientenorganisationen, Fachgesellschaften und regionale Netzwerke. "Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7" wird weiter unermüdlich zusammen mit seinen Partnern informieren. Weitere Informationen: www.gesuender-unter-7.de

Pressemitteilung Sanofi-Aventis Deutschland Gmbh vom 31.07.2013

Pressekontakt:
Ogilvy Healthworld
Bettina Kühnhenrich
Tel.: 0211/49700536
Mail: bettina.kuehnhenrich@ogilvy.com 

Dienstag, 23. Juli 2013

Pressemeldung AOK Nord-Ost vom 19.07.2013

Sommerferienkurs für Kids mit Diabetes Typ 1 startet


Jetzt schon für den KiDS-Kurs 2014 anmelden

Potsdam. Hundert an Diabetes Typ 1 erkrankte Kinder und Jugendliche aus Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern nehmen vom 20. Juli bis 3. August 2013 wieder an einem Ferienlager der besonderen Art teil. Der 14-tägige „KiDS-Kurs“ findet auch in diesem Jahr wieder in der Jugendherberge Bremsdorfer Mühle in Brandenburg statt. Spiel und Spaß sind während der zwei Wochen im Camp genauso garantiert wie ärztliche Betreuung und die Vermittlung des nötigen Wissens zum Umgang mit der Krankheit. Der Diabetologe Dr. Karsten Milek und seine Frau Dr. Susanne Milek, die das Ferienlager für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes veranstalten, machen es möglich, dass sich Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus Typ1 in den Schulferien erholen und gleichzeitig lernen können, mit ihrer Krankheit sicherer umzugehen.

Kinder, die an Diabetes erkrankt sind, müssen den Umgang mit der Erkrankung lernen. Mehrmals täglich benötigen sie Insulin und messen ihren Blutzucker – egal, wo sie gerade sind. „Im Diabetes-Kurs sind die Kinder die Hauptpersonen. Sie lernen spielerisch, sich richtig zu verhalten und bekommen dabei auch vermittelt, dass sich jeder selbstverantwortlich seinem Diabetes stellen kann, um aktiv damit zu leben. Außerdem hat hier keiner das Gefühl, anders zu sein als andere. Hier sind alle gleich betroffen und alle lernen mit uns und voneinander“, erklärt Dr. Milek das Kurskonzept.

Die AOK Nordost unterstützt den KiDS-Kurs über eine Kooperation mit der Schwerpunktpraxis Dr. Milek. „Der Kinderferienkurs für diabeteskranke Kinder ist nachweisbar ein großer Erfolg. Wir sind stolz darauf, dass wir diesen Kurs aus der Taufe heben konnten und wir tragen dazu bei, diese besondere Form der Rehabilitation nun schon 22 Jahre lang aufrecht zu erhalten“, sagt Marina Otte, Unternehmensbereichsleiterin Rehabilitation der AOK Nordost.

Die nachhaltige Wirkung des KiDS-Kurses überzeugt: Kinder, die daran teilgenommen haben, fallen in der Schule seltener aus und müssen auch weniger oft ins Krankenhaus. „Auch ihr psychisches Profil und ihre sozialen Kompetenzen bessern sich. Die Eltern berichten uns oft, dass der Kurs ihre Kinder viel selbständiger gemacht hat“, so Koordinatorin und Medizinpädagogin Dr. Susanne Milek.

Auch für 2014 ist die Jugendherberge Bremsdorfer Mühle bereits wieder gebucht, und zwar vom 26. Juli bis 9. August. Interessierte Eltern sollten ihre Kinder so bald wie möglich anmelden unter www.kids-kurs.info oder telefonisch unter 034441-990299.

Pressekontakt
Pressesprecherin der AOK Nordost
Gabriele Rähse
Telefon: 0800 265080-22202
Fax: 0800 265080-22926
E-Mail: presse@nordost.aok.de

Samstag, 20. Juli 2013

Auf die Plätze, fertig, los ...

In wenigen Stunden geht er los, der 22. KiDS-KURS.

Das Team steht schon bereit und freut sich auf die 100 Teilnehmer unserer Reise in die Unterwasserwelt. Packt die Badehosen ein, nehmt Eure Kinder und dann ab nach Bremsdorf. Wer Lust hat, schaut schon mal in das KiDS KURS Programm rein oder schreibt einen Gruss ins Gästebuch.

Wir wünschen allen Unterwasserbewohnern eine gute sonnige Zeit!
Und allen daheim Gebliebenen zwei erholsame Wochen.

Viele Grüsse von Eurem Diabolus.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Hurra, alle Teilnehmer des KiDS KURS 2013 stehen fest.

Liebe KiDS-Kurs-Bewerber, sehr geehrte Eltern,

für den KiDS KURS 2013 konnten, wie im Vorjahr auch, 100 Teilnehmern zugelassen werden - die Plätze wurden nach Eingang der Kassenzusagen vergeben. Insgesamt erreichten uns für den diesjährigen Kurs über 200 Anmeldungen. 

Soeben haben wir aktuell den Annahmeschluss erreicht !!!

Dies ist sicher für alle noch auf eine Zusage hoffenden Kinder eine traurige Nachricht.
Aber wir haben einfach keine Möglichkeiten mehr, noch mehr Teilnehmer zu betreuen, es gibt schlichtweg keine freien Betten mehr.

Alle, die in diesem Jahr leider nicht teilnehmen können, möchten wir bitten, 2014 mit neuem Schwung und ausgestattet mit den Erfahrungen diesen Jahres einen neuen Anlauf zu nehmen.

Es verbleiben mit freundlichen Grüßen
Dr. Karsten Milek und TEAM
und natürlich der Diabolus!

Sonntag, 7. Juli 2013

Bald geht's los ...

In 2 Wochen geht's los, dann startet der KiDS KURS 2013 in die Unterwasserwelt!

Sonntag, 26. Mai 2013

Benefizkonzert 27.10.2013

DR. HENNE & Friends  - Releasekonzert „Hand in Hand“


Benefizkonzert zugunsten des Vereins zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes Mellitus (FKJD e.V.)

So 27.10.2013, 19:00 Uhr
DASDIE Brettl Erfurt

Die TICKETS kosten 10.- Euro und sind online zu erwerben --> KLICK

Vielen vielen Dank an Dr. Henne und seine Freunde!

Montag, 29. April 2013

Expertenchat: Jung und stark übergewichtig

Am 16. Mai 2013 beantwortet Prof. Dr. Hans Hauner zwischen 17 bis 19 Uhr alle Fragen rund um das Thema ...zum Kontaktformular

Sonntag, 28. April 2013

Leben mit der Krankheit

„Es ist der Wahnsinn. Das Haus ist wieder proppevoll“, meint Dr. Karsten Milek, schaut sich kurz um und ist schon wieder im Diabeteszentrum unterwegs. Zum 15. Mal hat der promovierte Diabetologe am Sonnabend zum Diabetestag in seine Praxis An der Pforte 5 in Hohenmölsen eingeladen.

Diabetes sei die häufigste chronische Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen, sagt Susanne Milek, Koordinatorin und wissenschaftliche Begleiterin beim Diabeteszentrum. Sie organisiert von Hohenmölsen aus unter anderem den jährlichen KiDS-Kurs, den Kinder-Diabetes-Schulungs-Kurs in den Sommerferien, ein 14-tägiges Angebot für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus Typ 1. Die 22. Auflage, zu der vom 20. Juli bis 3. August dieses Jahres wieder rund einhundert Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet werden, findet in der Jugendherberge Bremsdorfer Mühle in Schlaubetal (Brandenburg) statt. 

Schulungs- und Behandlungskosten werden von den Krankenkassen übernommen, sagt die Medizinpädagogin. Doch für all das, was einen solchen Kurs erst zum Ferienerlebnis macht, für Kultur- und Freizeitangebote, baue man auf die Unterstützung des Fördervereins. Alljährlich stehe der Kurs dabei unter einem speziellen Motto. Hatten sich die Kinder und Jugendlichen im vergangenen Jahr auf eine „Zeitreise“ begeben, so steht in diesem Jahr die „Unterwasserwelt“ im Mittelpunkt.

Weitere Infos zum Verein und Spendenkonto unter www.fkjd.de

Beitrag von Andreas Richter, erschienen bei mz-web.de am 28.04.2013
--> zum vollständigen Artikel

Freitag, 19. April 2013

Im Interview: Christoph Wahren und Ulrike Wahren


Dr. Susanne Milek im Gespräch über den KiDS- Kurs mit Christoph Wahren (15 Jahre) und seiner Mutter Ulrike Wahren.

Christoph Wahren, seit 11 Jahren an Diabetes mellitus Typ1 erkrankt, berichtet über sein Leben mit dem Diabetes und seine Erfahrungen mit dem Behandlungs- und Schulungskurs „KiDS- Kurs“.

Christoph, schön, dass du da bist. Heute ist dein erster Ferientag.
Was hast du für Pläne in denWinterferien?
Naja, also, in den Urlaub fahre ich nicht. Voraussichtlich werde ich einiges mit Schulfreunden unternehmen und für eine Projektwoche in der Schule am Ende des Schuljahres ein paar Vorbereitungen treffen.

In welche Klasse gehst du?
Ich gehe in die 9. Klasse an einem Gymnasium in Weißenfels.

Du bist schon seit langer Zeit an Diabetes erkrankt. Wie geht es dir?
Es geht mir gut. Der Diabetes ist für mich eigentlich alltäglich geworden. Es sind jetzt schon 11 Jahre, seitdem ich erkrankt bin. Ich habe mich damit abgefunden.

Kannst du dich noch daran erinnern, als bei dir Diabetes festgestellt wurde? Was hat sich
verändert? Was fiel dir besonders schwer?
Anfangs war das Spritzen schwierig und auch die Umstellung und Einstellung zum Essen, aber das hat sich nach dem ersten Jahr gelegt.

Was hat sich mit dem Diabetes im Leben für deine Familie verändert?
Wir haben uns alle eingestellt. Besonders Oma und Opa haben sich in den Diabetes vertieft und unterstützen mich sehr, besonders wenn sie für meine Eltern einspringen. Sie unterstützen mich alle sehr. Es war sogar ein besonderes Erlebnis für meine Großeltern wenn ich kam, der diabeteskranke Enkel, der verpflegt werden musste. Ich habe einen Onkel, der wohnt in Gera. Der war ganz besonders aufgeregt und bei der Sache, wenn ich ihn besucht habe. Er stand sogar nachts um zwei Uhr auf, um eine Spätmessung zu machen, aber heute hat sich die anfängliche Hektik und Unruhe gelegt.

Wie oft misst du deinen Blutzucker am Tag?
Sechs- bis siebenmal; nach dem Aufstehen, zum Frühstück, mittags, nachmittags und dann noch einmal spät.

Welche Behandlungsform nutzt du für dein Diabetes-Management?
Ich benutze seither den Insulin-Pen.

Christoph, du kennst den Behandlungs- und Schulungskurs KiDS-Kurs.
Ja, sehr gut. Ich war auch schon dabei und kenne das Betreuerteam und einige Kinder und
Jugendliche. Ich habe viel erlebt im KiDS- Kurs.

Die ganzheitliche Behandlung und Schulung im KiDS- Kurs basiert auf einer
altersspezifischen, diabetesbezogenen Schulung, , sportlichen Events und dem sozialen
Erlebnis der Kinder und Jugendlichen untereinander. Was hat dich besonders angesprochen?
Vor allen Dingen der Kontakt zu anderen, die mit denselben Problemen leben und fertig werden müssen wie ich. Ich habe viele Freunde gefunden. Es ist auch für mich schön, Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland kennenzulernen. Aber auch die Schulungen zum Diabetes helfen mir und unterstützen mich.

Du beschreibst besonders das Treffen und die Gemeinsamkeit mit den anderen Kindern und
Jugendlichen als wertvoll für dich. Hilft dir der Kurs auch im Umgang mit dem Diabetes?
Ja, auf jeden Fall! Wenn ich an die Blutzuckerwerte denke! Die Blutzuckerwerte sollen im Kurs sehr gut laufen. Das versuche ich auch nach dem Kurs beizubehalten. Das ist manchmal ganz schön schwierig, weil die Unterstützung, also die Leute, die immer hinter einem stehen, fehlen. Ja, aber ich nehme den Schwung mit nach Hause.

Das klingt, als ob du nach dem KiDS-Kurs motivierter gewesen wärst, dich um deinen Diabetes zu kümmern?
Ja, auf jeden Fall wird man auch eigenständiger, mit dem Diabetes umzugehen.

Du hast die Begleitung deines Diabetes-Managements durch das Betreuerteam im KiDS-Kurs gerade schon angesprochen. Wie hast du sie im Kurs empfunden?
Man hat mal andere Menschen hinter sich – nicht nur die Eltern. Im Kurs ist immer jemand da. Man entkommt hier einem engmaschigen Diabetes-Management nicht (lacht.)!

Hast du dich an anderen im Kurs orientiert? Ich denke hier an Jugendliche und Betreuerinnen oder Betreuer, die auch an Diabetes erkrankt sind. Gab es für dich Vorbilder?
Ja, da gibt es einen Jugendlichen, Julian G. Er ist für mich ein Vorbild. Er geht mit seinem Diabetes leicht um. Er ist unbeschwert und zufrieden. Das ist ein Vorbild für mich, sein Umgang mit der Erkrankung.

Der `leichte Umgang´ heißt: je weniger der Diabetes mein Leben bestimmt, desto besser ist
das?
Genau!

Welche Auswirkungen hat der Diabetes auf einer Skala von 0 bis 10 auf dein Leben, wenn 0 gar keinen Einfluss und 10 eine sehr starke Beeinträchtigung deines Lebens bedeutet?
Naja, ich denke höchstens die Zwei.

Es ist jedes Jahr ein Höhepunkt im KiDS-Kurs, wenn Kinder und Jugendliche auf der Bühne
singen, tanzen, Sketche erzählen. Auch du warst mit Parodien und Sketchen dabei. Hat dieses Ausprobieren und öffentliche Auftreten vor bis zu 130 Personen eine Nachwirkung im Alltag?
Es ist schon immer eine Überwindung, vor so vielen Leuten zu sprechen. Aber ich habe die
Erwartungen der anderen gespürt und das hat mich dann angespornt und motiviert, mitzumachen. Es ist schön, auf einer Bühne zu stehen. Ich erinnere mich sehr gerne an diese Momente. Auch das sind schöne Momente und Erfahrungen für mich, die ich bewahre und versuche, mit meinen Freunden zu Hause zu teilen.

Denkst du, dass du durch diese Auftritte im KiDS-Kurs an Stärke und Selbstvertrauen
gewonnen hast?
Ja, das kann ich sagen.

Hat der Kurs deinen Blick auf dein Leben mit dem Diabetes verändert?
Auf jeden Fall bin ich mit mehr Zuversicht auf meine Zukunft aus dem KiDS-Kurs gegangen. Anfangs wusste ich nicht wirklich, was werden soll. Der Kurs hat mir geholfen, Vertrauen zu meinem Leben zu finden. Jetzt komme ich sehr gut zurecht.

Kannst du sagen, dass du im Umgang mit deinem Diabetes sicherer geworden bist?
Ja, viel sicherer.

Würdest du anderen Jugendlichen mit Diabetes den Kurs empfehlen?
Auf jeden Fall. In meinem Bekanntenkreis gibt es einen Jungen in meinem Alter. Für ihn ist es sicher besonders schwer, weil er älter ist, als ich es war, als er an Diabetes erkrankt ist. Nun steht die Frage, wo er am besten etwas zu Diabetes lernen kann. Er ist interessiert und ich habe ihm empfohlen, dass er am KiDS-Kurs teilnehmen soll. Hier kann er viel lernen und erfahren für das Leben mit dem Diabetes.

Auch jüngeren Kinder? Der Kurs wird ab 6 Jahren angeboten.
Ja, ich würde sagen, dass auch jüngere Kinder sehr gut aufgehoben sind. Es sind immer viele kleine Kinder dabei. Sie können viele Freundschaften knüpfen und selbstständig werden im Umgang mit ihrem Diabetes.

Was wünschst du dir für deine Zukunft, Christoph?
Für meine Zukunft wünsche ich mir eigentlich nur Ruhe und Gelassenheit. Ich glaube, dass dies wichtig ist, dass ich so bleibe, wie ich bin.

Auch Ruhe und Gelassenheit im Umgang mit dem Diabetes?
Ja, genau so ist das.

Christoph, ich danke dir und wünsche dir alles Gute!
Dankeschön.

Frau Wahren, Sie sind die Mutter von Christoph. Mit welchem Blick sehen Sie auf den KiDS-Kurs?
Ich sehe nur Positives. Ich bin jedes Mal sehr beeindruckt von dem, was dort möglich ist.
Vor allem, wenn ich daran denke, dass jedes Mal eine fast familiäre Atmosphäre im Kurs entsteht. Ich ziehe immer meinen Hut vor dem Team. Christoph war kurz vor Schulbeginn zum ersten Mal im Kurs. Damals war es sehr schwer für mich, aber kurz vor der Schule war die Erfahrung für Christoph sehr wichtig. Er sollte so gut wie möglich selbstständig werden und das hat sein Aufenthalt im KiDS-Kurs auch bewirkt.

Wie war es für Sie, als Christoph im KiDS-Kurs war?
Erst einmal war es schwer, mein Kind wegzugeben. Man behütet ein von Diabetes erkranktes Kind anders als ein gesundes. Ständig sorgt man sich, beobachtet und ist konzentriert. Es entsteht eine Freizeit, die ich zunächst nicht fassen konnte. Ich kam zum Luft holen, das war gut, wenngleich er mir auch sehr gefehlt hat. Das ist ja klar.

Der KiDS- Kurs wird in unterschiedlichem Maße von den Krankenkassen unterstützt? Wie
wurden Sie unterstützt?
Zunächst überhaupt nicht. Erst nachdem ich die Krankenkasse gewechselt habe. Bei der AOK hatte ich nie ein Problem. Hier haben die Kinder und Jugendlichen kein Problem. Ich bin sehr froh, dass die AOK Nordost diesen Kurs unterstützt und Kinder und Jugendliche den KiDS-Kurs erleben können.

Frau Wahren, was würden Sie anderen Eltern empfehlen, die auch ein von Diabetes betroffenes
Kind haben?
Ermöglichen Sie es ihrem Kind, am KiDS-Kurs teilzunehmen! Es stärkt die Selbstständigkeit und Selbsteinschätzung ihres Kindes im Alltag sehr. Das Kind ist irgendwo immer auch auf sich alleine gestellt, es muss sich auskennen und benötigt dazu diese Stärkung – und das wird im KiDS-Kurs gefördert.

Frau Wahren, haben Sie vielen Dank!

Interview vom 1. Februar 2013

AOK-Curaplan Diabetes mellitus Typ1

Auch 2013 bieten wir den KiDS-Kurs "Cool sein mit Typ 1 - Diabetes" in Zusammenarbeit mit dem Diabeteszentrum des Herrn Dr. Karsten Milek für erkrankte Kinder und Jugendliche an. Der Grundgedanke des 14-tägigen KiDS-Kurses ist ein kindgerechtes Therapiemanagement.
Der 22. KiDS-Kurs ist für die Zeit vom 20.07. bis 03.08.2013 geplant und wird in der Jugendherberge Bremsdorfer Mühle in 15890 Schlaubetal (www.jh-bremsdorfer-muehle.de) stattfinden. Unter der Leitung eines erfahrenen Diabetologen betreut ein spezialisiertes Team die Teilnehmer.
Teilnehmen können Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 16 Jahren mit einer Einschreibung im DMP Programm "Diabetes Typ 1" sowie der ärztlichen Empfehlung (Muster 61 A-D) des behandelnden Arztes. Der Eigenanteil von 175,00 Euro für Unterbringung und Verpflegung sowie die Kosten für die An- und Abreise ist von den Familien selbst zu tragen.
Weitere Informationen können Sie dem Flyer (PDF-Datei, 94 KB) entnehmen.